Ärzte und Heilpraktiker

Ärzte und Heilpraktiker verfügen über viele Gemeinsamkeiten, aber es gibt hier auch große Unterschiede. Beide Berufsgruppen haben das Ziel, Krankheiten zu lindern und zu heilen. Dier Herangehensweise und auch die Ausbildung ist hier jedoch unterschiedlich.

Wenn ein Arzt auch als Heilpraktiker tätig sein möchte, muss dieser gemäß dem Standesrecht der Ärzte seine Approbation aufgeben. Im Sprachgebrauch werden jedoch beide Berufsgruppen oft gleichgesetzt und hier gibt es dann auch Äußerungen von Patienten, dass ihr Hausarzt ebenfalls ein Heilpraktiker wäre. Wie oben angeführt, ist das nicht möglich. Häufig werden hier im Sprachgebrauch manche Begriffe aus der Naturheilkunde und der Komplementärmedizin missverständlich eingesetzt.

Begriffe, wie Traditionelle Chinesische Medizin oder Naturheilkunde werden hier mit Alternativmedizin oder Pflanzenheilkunde miteinander vermischt und somit solche Begriffe, wie Heilpraktiker oder auch Homöopath, ebenfalls in einen Topf geworfen.

Der Unterschied zwischen Arzt und Heilpraktiker

Hippokrates (460 bis 370 c. Chr.) war ein berühmter Arzt in der Antike. Die Grundlage des heutigen modernen Arztberufes beinhaltet eine gewisse Anzahl von Regeln, die von Hippokrates bereits damals aufgestellt worden sind. Heutzutage muss ein angehender Arzt ein Studium mit einer Dauer von 6 Jahren ablegen. Außerdem werden in der Ausbildung zum Assistenzarzt diese Personen umfangreich in den Praxisbereich ihrer zukünftigen Tätigkeit eingeführt.

In den früheren Jahrhunderten stand die Schulmedizin in Konkurrenz mit der Natur- oder Volksheilkunde. Dazu gehörten zum Beispiel in den entlegenen Dörfern auch die „Kräuterweiblein“. Diese Personen wurden dann bei dem Auftreten von Krankheiten um Hilfe gebeten. Diese Frauen verfügten über ein großes Wissen über Heilpflanzen und setzten dann diese als Schmerztherapie oder andere Maßnahmen gegen die Erkrankungen ihrer Patienten ein.

Im Jahr 1939 trat dann das Heilpraktikergesetz in Kraft und ist bis zum heutigen Tage die Grundlage für die Ausbildung bei den alternativen Heilverfahren sowie für den Heilpraktiker Dortmund. Deshalb wird auch für die Ausübung ihrer Tätigkeit von Heilpraktikern eine entsprechende Erlaubnis verlangt. Hier erfolgt eine Prüfung, die dann vor einem Amtsarzt. beispielsweise in Dortmund .durchgeführt werden muss. Dabei spielt hier die Kompetenz bei einer bestimmten Behandlungsmethode, wie zum Beispiel Akkupunktur, keine Rolle. Ziel einer solchen Prüfung ist es, das bei den künftigen behandelnden Personen kein Schaden entsteht. Die zu prüfenden Personen müssen deshalb bei einer solchen Prüfung zum Heilpraktiker ihre Kenntnisse in der Krankheitslehre und Anatomie nachweisen.

Grundsätzlich sind die Heilpraktiker in der Wahl der Behandlungsmethoden, wie zum Beispiel Akkupunktur oder Chirotherapie. frei. Ebenso können Sie ihre Pflegehilfsmittel frei auswählen. Trotzdem müssen sie nachweisen, dass sie auf dem jeweiligen Behandlungsgebiet sachkundig sind.

Der Vorwurf von Heilpraktikern gegenüber der Schulmedizin

Dass die Schulmedizin den Patienten symptomatisch betrachtet, ist ein Vorwurf, der regelmäßig erhoben wird. Hier gehen die Ärzte so vor, dass diese anhand der Symptome nach den jeweiligen Erkrankungen suchen. Die Behandlung dieser dann eventuell gefundenen Krankheiten erfolgt dann in der Regel medikamentös. Auch beim Heilpraktiker erfolgt zunächst eine symptombezogene Untersuchung. Hier wird von einem Heilpraktiker jedoch der Mensch in seiner Gesamtheit in dessen Analyse sowie Behandlung mit einbezogen.

Wenn man hier zum Beispiel die chinesische Medizin heranzieht, so werden hier bestimmte Emotionen mit einzelnen Organen mit einander in Verbindung gebracht. Wenn hier zum Beispiel eine Person Angststörungen aufweist, wirkt sich das bei der chinesischen Medizin auch auf das entsprechende Organ aus. Dadurch entsteht dann eine Funktionsstörung, die sich dann entsprechend auswirkt. Der Heilpraktiker geht davon aus, dass die Schulmedizin hier ausschließlich die festgestellte Krankheit in die Behandlung mit einbezieht, aber nach der Auffassung der Heilpraktiker-Lehre hier für die eigentliche Ursache keine Heilung erfolgt. Hier setzt der Heilpraktiker darauf, dass dieser dann zusätzlich versucht, diese Person von seiner Angststörung zu befreien. Aber auch bei den Ärzten gibt es immer mehr Ansätze, die den Lebenswandel ihrer Patienten in die Behandlung ebenfalls mit einbeziehen.